Leider habe ich es nicht früher geschafft, den 3. Teil früher zu posten. Das liegt daran, dass wir zur Zeit sehr viel im Weinberg verbringen. Die Reben sind ausgetrieben und bereits ein gutes Stück gewachsen. Hier und da beginnen die erste Gescheine bereits zu blühen. Alles in allem ist die Entwicklung nicht so weit voran geschritten wie im Vorjahr zu dieser Zeit.
So wie im Bild sahen die Reben Anfang Mai aus. In diesem Stadium begannen wir mit dem Ausbrechen überschüssiger Triebe. Überschüssige Triebe sind:
- Wasserschosse, Triebe, die meistens aus dem Stamm kommen, keine Frucht tragen und die Laubwand verdichten
- Doppeltriebe, aus manchen Augen treiben mehr als ein Trieb aus, diese sind oft schlechter versorgt und haben kein gutes Blatt-Frucht Verhältnis.
- Kümmertriebe sind schwache Triebe, denen wir ansehen, dass sie keinen starken Wuchs haben.
- alle Triebe, die im Kopfbereich der Rebe kreuz und quer wachsen und nicht für den sanften Rebschnitt im nächsten Jahr gebraucht werden.
Diese Arbeit ist sehr aufwendig, verringert den Ertrag und bedarf Können, Konzentration und ein Gefühl für den Rebstock. Um unser Ziel zu erreichen, saftig goldgelbe Trauben zu ernten, ist diese Arbeit allerdings essentiell.
Ist diese Arbeit geschafft, und das Wachstum geht richtig los, können wir den Bast vorbereiten und das Aufbinden beginnt. In der traditionellen Methode wurden die Reben alle mit Bast an die Weinbergspfähle gebunden. Heute nimmt uns der Drahtramen eine Menge Arbeit ab und der Bast kommt nur für den ein oder anderen Ausreißer zum Einsatz. Auch junge Stöcke binden wir gerne an, um sie vor Wind und Wetter zu schützen.
Gut einen Monat später, also Anfang Juni, sind die Reben um ein gutes Stück gewachsen. Damit sie nicht abbrechen, werden sie nun geheftet. Diesen Arbeitsgang müssen wir jetzt 2 bis 3 mal wiederholen, bis die Reben zum obersten Draht gewachsen sind.
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