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Tirage – Kapitel I der Sektherstellung

Am 24. April haben wir zum ersten Mal Sekt selber abgefüllt – Hierbei sind ganz andere Dinge zu beachten als bei einem "normalen" Stillwein. Wir gehen dabei den Weg der traditionellen Flaschengärung, auch Methode traditionelle oder Methode champenoise genannt, also genau das Verfahren, welches seit Jahrhunderten auch in der weltberühmte Champagne angewandt wird, um edle/prickelnde Schaumweine herzustellen.

 

Alles beginnt mit der Tirage – hierbei wird der Sektgrundwein (in Frankreich Cuvée genannt) zusammen mit dem  Liquer de tirage in Sektflaschen abgefüllt und anschließend mit einem Kronkorken verschlossen.

Dies bedeutet, dass dem Sektgrundwein Zucker sowie Hefe zugegeben wird, sodass eine zweite Gärung auf der Flasche erfolgen kann – die hierbei entstehende Kohlensäure kann der Flasche nicht entweichen, wird im Wein gebunden und lässt den Sekt später so schön sprudeln.

 

 

Abfüllung von Sektflaschen
Tirage 2021

Die Arbeit an dem Kronkorker ist natürlich nur den erfahrensten Önologen vorbehalten. Die Maschine muss die Flaschen exakt verschließen, denn es entsteht ein Druck von mindestens 6 bar.

Verschließen der Sektflaschen mit Kronkorken
Konzentration bei der Arbeit

Ordentlich verschlossen kommen die Flaschen in Gitterboxen wo zunächst die Gärung und später die Reifung satt findet.

Wir haben zwei Cuvées mit den Nummern 001 und 002 abgefüllt.

Sektflaschen
Die erste Cuvée ist gefüllt

Weder zu kalt noch zu warm, vor Licht geschützt liegen unsere Flaschen jetzt im Weinkeller/alten Gewölbekeller und reifen bis zum nächsten Kapitel der Sektherstellung, womit es frühestens in neun Monaten weitergeht, denn das ist die Mindestlagerzeit bevor ein Sekt der traditionelle Flaschengärung degorgiert wird.

Reifung der Sektflaschen im Gewölbekeller
Reifung im Gewölbekeller

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