Es ist Sommer an der Mosel. Hochsommer, denn es ist heiß und sonnig und das schon seit Wochen. Das ein oder andere Wölkchen, dass vorbei zieht kann daran auch wenig ändern.
So war die Lage bis vor Kurzem doch nun haben wir erfrischende Niederschläge bekommen. Diese sind sehr nötig für die Pflanzen.
Alte Reben trotzen der Trockenheit durch ihr tief vernetztes Wurzelsystem vor allem dann, wenn sich ihre Wurzeln in gesundem Boden erstrecken. Gesunde Böden mit hohem Humusgehalt halten Wasser nicht nur deutlich besser, sie nehmen es bei Regen und Gewitter auch umso besser auf.
Die Bodenverbesserung ist unsere größte Aufgabe. Nicht nur zum Umweltschutz sondern auch um in Zukunft reife aromatische Trauben zu ernten.
Junge Reben, die wie im Bild circa fünf Jahre alt sind, haben es bei Trockenheit schwerer. Sie tragen bereits Früchte und müssen ihr Wurzelwerk erst ausbreiten. Hier bedarf es mehr Beobachtung des Winzers.
Die einjährigen Reben brauchen am meisten Aufmerksamkeit. Die Wurzeln sind noch im obersten Bodenhorizont, Trauben werden entfernt, denn das Ziel ist es, einen gesunden Stamm zu etablieren. Wird es zu trocken, muss gehackt und gegossen werden. In den älteren Weinbergen bleibt der Boden begrünt.
Der Wassermangel ist vorerst behoben, denn die Wetteraussichten zeigen weiterhin Regen an. Der August bleibt spannend und entscheidet über die Ernte im September.
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